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Hat mein Hund eine Allergie?

Datum: 28. Mai. 2021

Allergien zeigen sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Sie sind außerdem nicht immer gleich als solche zu erkennen. Die auftretenden Symptome sind vielfältig. Meist liegt die Ursache im Verborgenen, daher werden viele Hunde mit einer Medikation versorgt. Diese mindert zwar die Ausprägung der Allergie, die Ursache bleibt aber unbehandelt. Wir erläutern Ihnen Symptome, die auf eine Allergie hinweisen. 

Juckreiz 

Ihr Vierbeiner kratzt sich oder knabbert an seinem Fell? Oft zeigt sich die Allergie hier mit Rötungen und/oder Pusteln. Sehr häufig finden sich diese Veränderungen am Bauch oder an den Innenschenkeln, also an Körperstellen mit weniger starkem Fellwuchs.  

Tränende Augen  

Tränende Augen sind ebenfalls häufige Indikatoren für eine Allergie. Häufig werden sie mit Schwellungen der Augenlider begleitet. Viele Hunde versuchen, sich die Augen zu reiben. Entweder streichen sie mit der Pfote darüber oder sie reiben sich an Gegenstände. Hierbei besteht die Gefahr, dass Ihr Fellfreund sich die Hornhaut des Auges schädigt und damit aus dem relativ unspektakulären Anfangsproblem eine längere Krankengeschichte macht.  

Ohren schütteln 

Auch hier wird sich der Hund in den meisten Fällen an den Ohrmuscheln kratzen. Die Folge ist häufig, dass sich der äußere Gehörgang entzündet.  

Durchfall 

Wiederkehrender Durchfall kombiniert mit Bauchschmerzen – viele Hundebesitzer berichten, dass sie es häufig im Bauch des Tieres rumoren, gluckern oder quietschen hören. Das Letztere deutet auf ein Verkrampfen der Darmmuskulatur hin und tut dem Tier höllisch weh.  

Wie sind die Ursachen der Allergie zu finden?  

Es gibt Hunde, die als alleinige Allergieauslöser Pollen oder Gräser haben. Doch auch bei Patienten, die scheinbar nur Probleme mit der Haut haben, liegt die Ursache häufig im Darm beziehungsweise der Ernährung. Denn sehr viele Vierbeiner haben Schwierigkeiten mit industriell gefertigten Futtermitteln. 
Doch wie finden Sie heraus, dass Ihr Hund das Futter nicht verträgt? Das ist recht einfach, es ist nur eine Frage der Kosten. Mein Tipp: Lassen Sie das Trockenfutter weg. Dazu gehören auch erst einmal alle Leckerlis und Kauartikel. Füttern Sie Ihren Vierbeiner mit frischem Futter. Dabei sollten Sie auf folgende Fallen Acht geben:  

Bei der Überprüfung einer Nahrungsunverträglichkeit sollten auch die Kohlenhydrate gemieden werden. Besonders in Form von Reis und Getreide.  

Doch was kommt denn nun infrage? Reines Fleisch? Hier ist schon die zweite Falle zu erkennen – die Proteinfalle.  Proteine können sich zu Allergenen entwickeln. Insbesondere dann, wenn der Organismus bereits eine Tendenz zur Allergie vorweist.  

Ein wertvoller Tipp: Verwenden Sie eher mageres Fleisch wie Hähnchen als fettreiches. Leber, Pansen und Blättermagen eignen sich auch gut. Gerne können Sie auch Kartoffeln in das Futter mischen.  

Für diejenigen unter Ihnen, die gerne selbst kochen: Geben Sie Fleisch, Innereien und Gemüse in einen Römertopf. Dieser kommt bei 200° C in den Ofen. Nach einer Weile kann auf die rohe Fütterung umgestellt werden.  

Wenn trotz guter Futterumstellung die Haut-, Augen- und Ohrenprobleme bestehen bleiben und auch der wiederkehrende Durchfall hartnäckig sein sollte, ist es empfehlenswert, die Schilddrüsenwerte Ihres Hundes überprüfen zu lassen. Viele vermeintliche Allergiker leiden an einer unentdeckten Unterfunktion der Schilddrüse.  

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Tierärztin Karin Bührle

Autorin: Tierärztin Karin Bührle

Für Karin Bührle standen Tiere schon immer im Mittelpunkt ihres Lebens. Mit einer Lehre zur Tierarzthelferin und anschließendem Studium der Veterinärmedizin folgte sie ihrer Passion und gründete im Jahr 2000 ihre eigene Tierarztpraxis in Mühlacker-Enzberg. Seit 2021 ist Karin Bührle die tierärztliche Beraterin des Karnivor Shops.